Blutzucker-Belastungstest

Ungefähr 5% aller Schwangeren leiden an einem Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes), d.h. von ca. 100 Schwangeren, müssen 5 Frauen wegen eines Schwangerschaftsdiabetes behandelt werden. Zuckertoleranzstörungen sind noch häufiger

Ein Schwangerschaftsdiabetes bedeutet ein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind:

  1. Für die Mutter besteht ein erhöhtes Risiko für:
    • Harnwegsinfekte
    • Bluthochdruck
    • Präeklampsie/Eklampsie
    • Geburtskomplikationen (erhöhte Kaiserschnittrate)
    • Entstehung eines manifesten Diabetes nach vielen Jahren
  2. Für das Kind besteht ein erhöhtes Risiko für:
    • Übergewichtige, aber unreife Neugeborene (Makrosomie)
    • Vermehrte Bildung von Fruchtwasser (Polyhydramnion) und Frühgeburtlichkeit
    • Intrauteriner Fruchttod
    • Geburtskomplikationen
    • Unterzuckerung nach der Geburt
    • Atemnotsyndrom
    • Erkrankung an Diabetes und Übergewicht bereits in der Pubertät

Der Schwangerschaftsdiabetes macht zunächst keine Symptome und kann mit einfachen Tests wie Urinzucker- oder Blutzuckerbestimmung nicht erfasst werden. Zur Feststellung eines Schwangerschaftsdiabetes eignet sich lediglich ein sogenannter Blutzuckerbelastungstest.

Die Durchführung eines Blutzuckerbelastungstests zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche ist aus ärztlicher Sicht zu empfehlen. Hier können spezielle Formen des Schwangerschaftsdiabetes (d.h. kein Nachweis von Zucker im Urin) frühzeitig entdeckt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Beim Zuckerbelastungstest wird nach Einnahme einer definierten Zuckerlösung der Blutzuckerwert bestimmt.

Sollte der Test auffällig sein, erfolgt in Zusammenarbeit mit einem Diabetologen die Therapie (Ernährungsberatung, Blutzuckerkontrollen, ggf. Insulin). Der Test wird von allen Krankenkassen übernommen.

Gerne beraten wir Sie telefonisch unter Tel. 0511-58 40 58 oder persönlich in der Praxis.